Der Berliner Mieterverein und die Mieter-Inis „23 Häuser sagen NEIN“, „200 Häuser Berlin“, „Bizim Kiez - Unser Kiez“, „Glorreiche Nachbarschaft“, „5 Häuser“ haben am Samstag mit einem Schauspiel auf das „Gruselmärchen vom Wohneigentum“ aufmerksam gemacht.
Sie stellten vor dem Bürgerbüro des CDU-Abgeordneten Jan-Marco Luczak klar, dass Berlin eine Mieter*innenstadt ist und bleiben muss. Auch wir waren dabei und haben für bezahlbare Wohnungen für alle und eine klare Stärkung der sozialen Funktion des Mietrechts demonstriert.
Während des Schauspiels nahmen sich verschiedene Betroffene die Thesen und Argumente des Bundestagsabgeordneten Luczak vor und machten ihre Perspektive deutlich. Der CDU-Politiker Jan-Marco Luczak stellt die Umwandlung von Mietshäusern in Eigentumswohnungen als Chance für Mieter*innen dar, selbst Eigentum zu erwerben. Durch die Beiträge des Schauspiels wurde klar, dass das völlig an der Realität der Mieter*innen vorbeigeht. Zum eine ist es keineswegs richtig, dass alle Mieter*innen Eigentum erwerben möchten. Zum anderen ist es gerade auf dem Berliner Wohnungsmarkt mit seinen Mondpreisen für viele Mieter*innen schlicht nicht möglich, ihre Wohnung zu kaufen.
Besonders deutlich wurde das durch das Beispiel einer Rentnerin, für die eine Umwandlung ihrer Mietwohnung in eine Eigentumswohnung keineswegs eine Chance, sondern schlichtweg eine Katastrophe wäre. Als Rentnerin ist es weder sinnvoll noch möglich für sie, ihre Wohnung zu kaufen. Ihr droht die Verdrängung aus ihrem Kiez mit ihrem sozialen Netz und der gewohnten Umgebung.
Luczak vertritt klar die Interessen der Immobilienwirtschaft. Bezahlbare Mieten sind ihm egal. Er versuchte, die Mietpreisbremse zu verhindern, nun hat er die Verschärfung des Umwandlungsverbots von Mietshäusern in Eigentumswohnungen verhindert – ein Schlag ins Gesicht von 1,5 Millionen Berliner Mieter*innen.
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